Symptome der Multiplen Sklerose

Ataxie
Von Ataxie spricht man, wenn die Koordination der Gliedmassen gestört ist. Häufig kommt Zittern (Tremor) dazu. Bei diesen Symptomen sind Kleinhirn und Rückenmark von der MS betroffen. Das Kleinhirn steuert sowohl Gleichgewicht als auch Koordination.

Besonders hilfreich sind hier Übungen
für Koordination und Gleichgewicht.

Fatigue
Müdigkeit und Erschöpfung, das Fatigue-Syndrom, betrifft etwa drei Viertel aller MS-Patienten. Man unterscheidet zwischen der dauerhaften geistigen und körperlichen Müdigkeit und einer schnell eintretenden Erschöpfung nach kurzer Anstrengung. Die Fatigue kann durch äusserliche Wärme verstärkt werden, in der Regel aber nicht aufgrund körperlicher Betätigung.

Besonders hilfreich sind hier Ausdauerübungen.

Lähmungen
Lähmungen an Armen und Beinen treten bei vielen Patienten irgendwann im Verlauf der Krankheit auf und können gering oder stärker ausgeprägt sein. Häufig sind sie vorübergehend. Angepasst an das Ausmass der Lähmung können gezielte Kraftübungen, aber auch Ausdauertrainings helfen.

Besonders hilfreich sind hier Kraft- und Ausdauerübungen.

Spastizität
Durch Beeinträchtigung des zentralen Nervensystems können unter Umständen bestimmte Muskelgruppen nicht mehr korrekt gesteuert werden. Dies kann zu Spastik führen. Gezielte Bewegungen fallen zunehmend schwerer, die Beine sind in der Regel stärker betroffen als die Arme.

Besonders hilfreich sind hier Übungen für Kraft, Dehnung und Entspannung.

Blasen- und Darmstörungen
Andauernder Harndrang, Inkontinenz oder Verstopfung sind störend und oft auch schmerzhaft. Dazu kommt die Angst, die nächste Toilette könnte zu weit entfernt sein. Die Folge: Sie verlassen die Wohnung seltener als zuvor und nehmen weniger am gesellschaftlichen Leben teil. Um eventuelle Symptome wie Inkontinenz, Blasenschwäche und Darmträgheit abzuschwächen, bietet sich ein gezieltes Beckenbodentraining an.

Besonders hilfreich sind hier Beckenbodenübungen sowie Übungen für Kraft und Entspannung.

Sensibilitätsstörungen
Drei Viertel aller MS-Patienten leiden unter Problemen bei der Wahrnehmung von Berührungen, Schmerzen und Temperaturen. Diese Taubheitsgefühle äussern sich oft auch durch unangenehm empfundenes Kribbeln, Stechen oder Brennen. Ursächlich sind hier Entzündungen im zentralen Nervensystem.

Besonders hilfreich sind hier Koordinationsübungen, Qigong sowie körperliches Ausdauertraining.

Geistige Ermüdung
Viele MS-Betroffene leiden unter Konzentrationsschwäche und Problemen beim Denken. Grund dafür ist nicht etwa geringe Intelligenz, sondern eine gestörte Vermittlung von Impulsen zwischen Nervenzellen.

Besonders hilfreich sind hier sowohl Gedächtnistrainings als auch körperliche Ausdauerübungen.